Das Museum im Zentrum der Insel an der Ergat und hat mit der Bürgergeschichte in einem stattlichen Fachwerkhaus Platz gefunden, das als eines der ältesten in Süddeutschland gilt. Nach bisherigen Erkenntnissen war es früher der Amtssitz des Klosteramanns und diente dann als Rathaus der Bürgergemeinde.
Hier setzt die Ausstellung im Erdgeschoss einen Schwerpunkt auf das "Leben und Arbeiten auf der Reichenau" mit der Entwicklung des Wein- und Gemüsebaus. Im ersten Stock vermitteln Figuren der Reichenauer Fasnacht, der historischen Bürgerwehr und der Trachten einen Eindruck vom Brauchtum auf der Insel Reichenau. Eine Bauernwohnung zeigt bäuerliche Wohnverhältnisse um 1900. Über das künstlerische Schaffen auf der Reichenau wird im Künstlerzimmer informiert. Im 2. Obergeschoss bieten der historische Ratssaal und zwei weitere Räume Platz für jährliche Sonderausstellungen.
Im Dachgeschoss des Hauses ist eine umfangreiche naturkundliche Sammlung sowie zahlreiche Modelle von Schiffs- und Bootsfahrt untergebracht. Besondere Aufmerksamkeit verdient die detailgetreue Nachbildung einer Reichenauer Bootsbauerwerkstatt. Bilder und Arbeitsgerät informieren über die Fischerei auf der Reichenau.
Neben dem Museum steht ein Backhaus aus dem Jahr 1788, das auf Initiative des Museumsvereins 1985/87 vor dem Verfall gerettet und von einem anderen Platz an diese Stelle versetzt wurde. Das Backhaus ist voll funktionstüchtig und wird auch gelegentlich entsprechend genutzt.
Im nebenan liegenden Neubau finden Sie zudem die Ausstellung zur Klostergeschichte.